Elm & Börde

Romanik-Route

Von Thomas Kempernolte / elm-freizeit.de
Entdecken Sie die Schätze der Romanik zwischen Königslutter und Helmstedt auf dieser Fahrradroute im Naturpark Elm-Lappwald.

Nach Ihrem Start am Bahnhof in Königslutter empfiehlt sich zunächst eine Fahrt über den Marktplatz zur Kirche St. Sebastian / St. Fabian. Die heutige Stadtkirche entstand im 12. Jahrhundert als Gotteshaus für das damals bereits existierende Dorf Lutter. Aus jener Zeit stammt noch der Turm mit seinen kleinen romanischen Rundbogenfenstern. Und danach erwartet Sie einer der Höhepunkte Ihrer Tour: der Kaiserdom, eines der wichtigsten Kulturdenkmäler der Romanik. Er ist eingebettet in eine beeindruckende Klosteranlage, die noch heute für medizinische Zwecke genutzt wird.

Überqueren Sie danach noch einmal die Bundesstraße 1 und folgen Sie der Ausschilderung der Romanik-Route in Richtung Osten nach Rottorf. Die Rottorfer Kirche ist in ihrem Kern vermutlich mittelalterlich. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie aber erst im 16. Jahrhundert. Durch die Feldmark geht es nun weiter nach Groß Steinum, wo sich das Großsteingrab an der Bockshornklippe als Sehenswürdigkeit anbietet.

Auf der Fahrt nach Süpplingenburg ist es die wunderbare Fernsicht auf Dom und Elm, der Sie Beachtung schenken sollten. Mit Ihrer Ankunft in Süpplingenburg haben Sie den Stammsitz von Kaiser Lothar III. erreicht. Er hatte einst den Kaiserdom in Königslutter erbauen lassen. Die Kirche St. Johannis befindet sich heute an jenem Platz, an dem einst seine ursprünglich gegen Ende des 10. Jahrhunderts errichtete Wasserburg stand.

Der Beschilderung folgend fahren sie anschließend weiter nach Barmke, dessen erste urkundliche Erwähnung auf das Jahr 1150 datiert ist. Durch ein kleines Waldstück sowie auf einem parallel zur B 244 verlaufenden Radweg gelangen Sie dann zum nächsten Ziel Ihrer Tour: dem Zisterzienserkloster in Mariental.  Danach führt Sie die Strecke auf befestigten Forstwegen durch den Lappwald. Sie passieren die 1. Walbecker Warte, einen alten Landwehrturm und erreichen schließlich Helmstedt.

Hier sind aus romanischer Sicht die beiden Klosteranlagen St. Ludgeri und St. Marienberg hervorzuheben. Das ehemalige Benediktinerkloster St. Ludgeri ist eines der ältesten Klöster in Niederdeutschland. Es wurde vermutlich im frühen 9. Jahrhundert als Doppelkloster mit Werden an der Ruhr gegründet. (Der Abt von St. Ludgeri war zugleich auch Abt von Werden.) Die Verbindung beider Klöster hatte bis zur Säkularisation im Jahre 1803 Bestand. Sehenswert sind im Kloster St. Ludgeri vor allem die Doppelkapelle, das Taubenhaus und das Türkentor.

Vielleicht finden Sie abschließend auch noch Zeit für das Kloster St. Marienberg. Es beherbergt u.a. die berühmte Paramentenwerkstatt, in der nicht nur liturgische Gewänder, sondern auch moderne Stick- und Webarbeiten gefertigt werden. Am Helmstedter Bahnhof endet Ihre Radtour.

Wegbeschaffenheit:

Asphalt 60%, Schotter 40%, Pfade 0%